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Die Bohrungen auf dem Rewe-Gelände sind gestartet

Mittwoch, 28. Mai 2025

Startschuss für das Neubauprojekt in der Innenstadt

Ein wichtiger Schritt in der Entwicklung des ehemaligen Rewe-Geländes. Vom 26. Mai bis zum 4. Juni 2025 finden auf dem Areal umfangreiche Erdbohrungen statt. Ziel ist es, die Beschaffenheit des Bodens zu untersuchen und sicherzustellen, dass der Untergrund ausreichend tragfähig für das geplante Projekt ist.

Großes Bauvorhaben mit Einzelhandel und Wohnraum

Bekanntermaßen soll auf dem ehemaligen Rewe-Areal Einzelhandel und Wohnungen entstehen. Zwar sind die Verträge noch nicht unterzeichnet, jedoch befinden sich die Beteiligten in positiven Verhandlungen und die Verwaltung unterstützt den Prozess aktiv.

Die geplante Verkaufsfläche für Rewe beträgt 2.400 Quadratmeter, während eine Fläche von mehr als 1.500 Quadratmetern durch einen Discounter belegt werden soll. Für die Einzelhandelsgebäude sind Investitionen in Höhe von rund 23 Millionen Euro vorgesehen. Zudem ist an der Ecke der Haihover Straße und der Herzog-Wilhelm-Straße ein Bistro geplant, das das Areal vervollständigen soll.

Außerdem ist entlang der Haihover Straße eine Wohnbebauung vorgesehen. Ein Investor steht bereits in den Startlöchern, um mit der Bebauung zu beginnen, sobald alle erforderlichen Voraussetzungen erfüllt sind.

Projektentwicklung und Grundstücksverkauf

Der Projektentwickler Sascha Neuburger vom Planungsbüro GIOIA hat die Federführung bei der Planung des neuen Areals übernommen. Eigentümerin des Grundstücks ist aktuell noch die Firma Centerscape, eine Tochtergesellschaft eines US-Pensionsfonds, die jedoch an die niederländische Firma Ten Brinke verkaufen soll, die das Bauvorhaben umsetzt. Ten Brinke ist in Geilenkirchen bereits durch den Bau des Gelo-Carré bekannt.

Der Vertrag zwischen Centerscape und Ten Brinke liegt aktuell dem Mutterkonzern in den USA zur Zustimmung vor. Bis die Baugenehmigung durch die Stadt Geilenkirchen erteilt wird, bleibt der Vertrag allerdings schwebend unwirksam. Daneben ist für das Projekt noch der Verkauf des städtischen Grundstücks „In der Au“ an Ten Brinke erforderlich.

Bohrungen und Bodenqualität

Mit den Bohrungen möchten Stadt und Investoren feststellen, ob der Boden im Bereich der ehemaligen Tankstelle kontaminiert ist beziehungsweise ob der Untergrund ausreichend Tragkraft für die geplante Bebauung bietet. Hierfür werden insgesamt 23 Bohrungen durchgeführt – acht davon im Bereich der ehemaligen Tankstelle. Das Fachunternehmen bohrt bis zu fünf Meter tief, um die unterirdischen Tanks der Tankstelle herum sogar bis in sieben Meter Tiefe.

Bei den Bohrungen werden verschiedene Bodenschichten wie Asphalt, Schotter und Kies entnommen und auf mögliche Schadstoffe untersucht. Daneben wird auch durch das Ansaugen der Luft um die Bohrstellen geprüft, ob Verunreinigungen vorliegen. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen werden in etwa zwei Monaten vorliegen. Beigeordneter Scholz erklärt: „Sollte der Boden nicht ausreichend tragfähig sein, müssen gegebenenfalls Bodenverbesserungen erfolgen, etwa durch den Einbau einer tragfähigen Schicht.“

„Wir erwarten allerdings keine Überraschungen, die die Pläne unmöglich machen oder die Kosten ins Unermessliche treiben“, ergänzt Bürgermeisterin Ritzerfeld.

Bedeutung für die Stadt Geilenkirchen

Durch die unmittelbare Nähe zur Gerbergasse, zur Konrad-Adenauer-Straße, dem Markt und dem Bahnhof hat das Gelände ein enormes Potenzial. Bürgermeisterin Ritzerfeld und Beigeordneter Scholz sind sich einig: „Dieses Projekt ist aktuell eines der wichtigsten für ganz Geilenkirchen“. Ritzerfeld: „Es wird der ganzen Stadt guttun, wenn das Areal endlich neu bebaut wird. Wir waren von Anfang an mit allen Kräften dabei und wollen das auch weiterhin sein.“

Im nächsten Schritt muss der Bebauungsplan geändert werden; dazu gehört die Beteiligung anderer Behörden. „Wir müssen den normalen Weg einhalten. Da das Projekt jedoch für die Stadt sehr wichtig ist, wollen wir sehen, dass es schnell vorangeht“, so Scholz. Das Verfahren wird üblicherweise rund eineinhalb Jahre dauern, jedoch hofft die Verwaltung, diesen Zeitraum deutlich zu unterschreiten. Dafür haben die Verantwortlichen bereits im Vorfeld die Pläne mit den zu beteiligenden Behörden abgestimmt. Die Rückmeldung sei durchweg positiv gewesen, sagt Scholz. „Wir gehen davon aus, dass uns im weiteren Verfahren keine Überraschungen erwarten, durch die wertvolle Zeit verloren geht“. Es wird damit gerechnet, dass das Projekt innerhalb der nächsten zweieinhalb bis drei Jahre abgeschlossen sein wird.

Parksituation und Ausblick

Das Rewe-Areal ist aktuell nur noch als Parkplatz in Nutzung. „Die Bevölkerung hat sich daran gewöhnt, das Gelände als öffentlichen Parkplatz zu sehen“, sagt Ritzerfeld. Mit dem Beginn der Bauarbeiten wird diese Option jedoch wegfallen und nach der Fertigstellung der neuen Märkte werden die Parkplätze wieder ausschließlich deren Kunden zur Verfügung stehen.

„Die Belebung des Rewe-Areals ist bereits seit mehreren Jahren ein Thema. Auch wenn es für die Geilenkirchener Bürger bislang nicht immer sichtbar war, ist im Hintergrund viel passiert. Mit den Bohrungen wird nun deutlich, dass es vorangeht“, fasst Ritzerfeld zusammen.

 


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